Laaser Marmor – Das weiße Gold
Laaser Marmor ist ein Naturstein, der bei seiner Entstehung vor 400 Mio. Jahren ein außerordentliches geologisches Phänomen, die Metamorphose, durchlebt hat. Die Metamorphose besteht in der erneuten Kristallisierung des aus Kalk bestehenden Ursprungmaterials bei hohen Temperaturen (500 bis 600 Grad Celsius) und bei hohem Druck (3.000-10.000 bar). Laaser Marmor hat einen hohen Anteil an Kalziumkarbonat (96,4 % - 98,6 %) und eine Dichte von 2710kg/m3.
Laaser Marmor wird am Jennwandstock im Vinschgau, genauer gesagt im Weißwasserbruch (1.567 m.ü.d.M.) im Untertagebau gewonnen. Mit umweltschonenden Transportstrukturen (Schwebeseilbahn, Schrägbahn) werden die herausgesägten Blöcke direkt auf das Werksgelände gebracht. Vor Ort erfolgt die industrielle Verarbeitung zu Fliesen, Boden- und Wandplatten, Trittstufen, Fensterbänken, Küchenarbeitsplatten, Badabdeckplatten, Kamineinfassungen, Säulen, Pflaster- und Mauersteinen, Marmorsplitt und Füllmaterial für Gabionen.
Laaser Marmor ist frostbeständig und widerstandsfähig gegen Tausalz. Er ist hart, druckfest und rissarm, weil die einzelnen Kristalle gut verzahnt sind. Das macht ihn auch wasserundurchlässig. Aufgrund seiner guten Wärmeleitfähigkeit kann er bei Fußbodenheizungen verwendet werden.
Bezüglich Aussehen, Äderung und Färbung, welche durch die verschiedenen Einschlüsse entstanden, unterscheidet man 2 Sortenkategorien: Lasa Bianco und Lasa Venato. Zum Lasa Bianco gehören Perla, Classico, Ortles und Nuvolato. Zum Lasa Venato gehören Vena D‘Oro, Vena Verde, Fior di Melo, Cevedale, Nuvolato Forte und Arabescato.
Laaser Marmor gibt es in verschiedenen Oberflächen: poliert, geschliffen, gebürstet, sandgestrahlt, sandwaterjet und gestockt.
Das Besondere am Naturstein: Jedes einzelne Stück ist ein Unikat.